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Mit neuem Blick ums Haus

Ich war auf dem Heimweg, die Nachmittagssonne schien in den Innenhof. Plötzlich standen sie da: die Lichtsäulen, Absperrpfosten, Sonnenschirmsockel. Nein, sie stehen natürlich schon seit Jahren am selben Ort. Nur bin ich immer achtlos an ihnen vorbeigelaufen. Heute wurden sie bedeutsam. Ich holte mein Handy, machte eine Runde um dem Block, mit offenen Augen – auf der Suche nach weiteren Objekten.

Das Alltägliche anders sehen bedeutet auch aus Gewohntem auszubrechen. Auch da ist wieder spielen im Spiel und dass nicht alles immer so ernst zu nehmen ist.

 

Spielen wir weiter: Ich nutze die einfachen Gestaltungstools in der ‚Ablage‘ auf meinem Mac Book. Neue Tablets bieten da viel mehr Möglichkeiten. Aber es geht auch so. Ich füge den Bildern minimale Veränderungen zu.

Und selbstverständlich bekommen die neuen Dinge einen Namen: Wie wär’s mit ‚Sockelblümchen‘, ‚Sackgebindel‘ und ‚Zeichenrohre‘. Ausgedruckt liessen sich die Bilder noch mit Collage verändern. Aber das ein anderes Mal.

Auch die beiden Objekte am Anfang dieses Blogartikels werden verändert. Der Absperrpfosten passt nun doch besonders gut zur Backsteinwand und aus der Gartenlampe wurde ein Kaffeetischchen…

Anregung: Bestimm einen nicht zu grossen Radius in deiner nahen Umgebung und mach dich auf die Suche nach Alltagsskulpturen, die du weiter veränderst, schmückst und benennst.

Und zum Schluss noch Gedanken von Peter Jenny aus seiner ‘Schule des Sehens 09 Notizen zur Fotogestaltung – Findet Sie der Zufall?’

Der ‘glückliche’ Zufall ist selten, vor allem wenn Sie auf ihn hoffen. Wort- und Bildspiele sind hilfreich, nur – etwas zu erkennen, was man gar nicht sucht, ist nicht so einfach. ‘Der Weg ist das Ziel’ tönt zwar gut, entspricht aber auch nicht der zielgerichteten Wirklichkeit. Ein Glückspilz zu sein, setzt voraus, abseits des Weges Entdeckungen zu machen. Glücksspiele nutzen das Wunschdenken der Spielenden, der Glückspilz erhält Impulse vom glücklichen Zufall.»